Schwendtage:
Wortherkunft
Der bairische Begriff Schwendtag leitet sich von mhd. swende, ahd. swendi „Vernichtung, Verbannung“ ab (modern noch Schwende „durch Rodung gewonnenes Land“[5]), zum Verb schwenden (schwinden lassen, zerstören, Wald ausreuten, verschwenden.
Kausativbildung zu schwinden, nur im hd. nachweisbar; ahd. suentan, suenden).
Im Sundgau hießen Schwendtage Nöttelestage.
Kalendarische Zuordnung
Es existieren z. T. erheblich abweichende kalendarische Auflistungen von Unglückstagen.
Kuhn und Schwartz (1848) zitieren eine „Handschrift aus Stendal“, die als „unglückliche Tage“ kennt:
1., 3., 6., 17., 18. Januar;
8., 16., 17. Februar;
1., 12., 13., 15. März;
3., 15., 17., 18. April;
8., 10., 17., 30. Mai;
1. und 7. Juni;
1., 5., 6., Juli;
1., 3., 18., 20. August;
15., 18., 30. September;
15. und 17. Oktober;
11. und 17. November;
1., 7., 11. Dezember;
davon sind als besonders unglücklich genannt:
13. März, 1. April, 1. und 18. August, 1., 3. und 30. September, sowie 1. Dezember (sic, 1. April, 1. und 3. Sept. fehlen in der ersten Liste).
Der erste April wird als Unglückstag bezeichnet, da dies der Geburtstag des Judas war.
Am 1. August soll, nach der Kirche, Luzifer aus dem Paradies in die Hölle verbannt worden sein.
Außerdem ist der 1. Dezember als schwarzer Tag datiert, da an diesem Tag Sodom und Gomorrha untergegangen sind.
Quelle: Wikipedia